Ehemaliger Kommandant Bitter: War immer toll, ein Teil dieser Truppe zu sein

Wörnitz – „Das Ende einer Ära“. So beschrieb die Lokalpresse den Abschied von Ralf Bitter nach über 17 Jahren als Kommandant der Wörnitzer Feuerwehr. Wir wollen noch einmal auf diese Zeit zurückblicken und Ralf nach seinen persönlichen Highlights fragen. In diesem Interview gibt er außerdem noch seinen Nachfolgern wichtige Tipps mit auf den Weg und spricht über seine Zukunft.

Frage:

 

Guten Tag Ralf, die Presse betitelte deinen Abschied als Kommandant der Wörnitzer Feuerwehr als „das Ende einer Ära“. Wie hast du selbst deinen Abschied aus dem Amt erlebt?

Ralf Bitter:

Meine Kameraden haben sich für den Abschied wirklich tolle Sachen einfallen lassen, sodass ich ihn als sehr schön empfand.

Das Wort „Ära“ ist meiner Meinung nach ein sehr persönliches Wort. Wenn die Öffentlichkeit bzw. die Presse meine Zeit bei der Feuerwehr als eine solche betitelt, freut es mich natürlich. Aber ich bin gleichzeitig fest davon überzeugt, dass es mit der „Ära“ in Wörnitz weitergeht.

Jeder Einzelne leistet dazu sein Beitrag. So war es schon vor mir und so wird es auch nach mir sein.

 

Frage:

 

Was hat es dir persönlich bedeutet Kommandant der Wörnitzer Feuerwehr zu sein?

Bitter:

Schon beim Amtsantritt wurde mir klar, dass die Ausübung nicht gerade einfach für mich werden wird, da ich „a Reingschmeckter“ bin. (grinst) Also nicht in Wörnitz geboren.

Aber nichtdestotrotz war ich in diesem Moment sehr stolz über das von meinen Kameraden geschenkte Vertrauen das Amt zu besetzen und wollte mich unbedingt durchbeißen.

Nun, nach fast 18 Jahren in der Position des 1. Kommandanten, bin ich mir fast sicher, dass ich das geschenkte Vertrauen meiner Mannschaft und der Gemeinde in den Jahren zurückzahlen konnte. Das ist ein tolles Gefühl.

 



Gibt es etwas, das du deinen Nachfolgern Christopher Killian und Bernd Uhl mit auf den Weg geben möchtest?   

Bitter:

Es sind ja nicht nur Christopher und Bernd, die eine tragende Rolle in der Feuerwehr einnehmen werden. Ab Juli wird auch Helmut Fetzer die beiden als dann 2. stellvertretender Kommandant unterstützen.   
Dem „Trio“ kann ich Folgendes mit auf den Weg geben:

Geht immer ehrlich miteinander um und nehmt eine genaue Einteilung vor, wer für welchen Bereich zuständig ist, sonst wird euch die Arbeit schnell zu viel werden. Konzentriert euch jeder Zeit auf die Sache und nicht auf euch selbst.

Wichtig wird auch sein, dass das ihr mit dem Feuerwehr-Verein, der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr gut zusammenarbeitet und gemeinsame Projekte startet. Das fördert bei den Kids die frühzeitige Integration, die unsere Zukunft bedeuten.  Allerdings sollten die jungen Kameraden nur langsam eingearbeitet werden, ohne zu viel von ihnen zu verlangen. Aber ich habe keine Zweifel daran, dass das Trio das nötige Fingerspitzengefühl dafür besitzt.

 

Frage:

Was waren deine persönlichen Highlights in deiner Zeit als Kommandant?

Bitter:

Persönlich gab es sehr viele tolle Momente in meiner Zeit als Kommandant der Wehr. Aber das Gefühl, als sie mich zum Kommandanten gewählt haben, wird wohl für immer absolut unvergesslich bleiben. Ein echter Gänsehaut-Moment. Auch noch 18 Jahre später.

 

Frage:

714 Einsätze absolvierte die Wehr unter deiner Führung. Von welchen Einsätzen wirst du deinen Enkelkindern noch erzählen?

Bitter:

Ich glaube jeder Einsatz ist für die Betroffenen keine schöne Sache, deshalb werde ich es aus Respekt für mich behalten.

 

Frage:

Der Wörnitzer Truppe wird ein großes Kameradschaftsgefühl nachgesagt. Hast du das auch so wahrgenommen?

Bitter:

Ja definitiv. Das Kameradschaftsgefühl innerhalb der Feuerwehr ist unglaublich. Dafür möchte ich mich noch einmal ganz ganz herzlich bei meiner Mannschaft und deren Frauen bedanken. Es war immer toll, ein Teil dieser Truppe zu sein.

 

Frage:

Als Kreisjugendwart werden deine Aufgaben in der Feuerwehr in Zukunft nicht weniger werden...

Bitter:

Das stimmt, allerdings. Ich sehe das Amt des Kreisjugendwarts als neue Herausforderung in meinem Leben, auf die ich mich sehr freue. Auch hinter dieser Aufgabe stehe ich wirklich voll und ganz. Wer mich kennt weiß, dass ich keine halben Sachen mache. (grinst)

 

Frage:

Was wünschst du der Wörnitzer Feuerwehr für die Zukunft?

Bitter:

Ich wünsche der Wehr von Herzen alles Gute, Gottes Segen und dass sie weiter so gut und respektvoll zusammenarbeitet wie bisher.
Herzlichen Dank für Alles, Euer Ralf.