Bernd Uhl: "Immer miteinander reden, statt übereinander"

- Unser neuer 2. Kommandant stellt sich vor -
Wörnitz – Auch ein Nachfolger des bisherigen 2. Kommandanten Thomas Wörner wurde an der Jahreshauptversammlung 2017 mit überzeugender Mehrheit gewählt. Mit dem 41-jährigen Bernd Uhl setzt die Wehr damit auf einen Feuerwehr-Routinier. Als langjähriger Gerätewart und Hauptverantwortlicher bei der Fahrzeugersatzbeschaffung im Jahr 2016 konnte Uhl bereits sein technisches Wissen und seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen.

In diesem Interview geht Bernd Uhl auf geplante Änderungen in der Wehr ein und nennt die für ihn ausschlaggebenden Gründe, das Amt des 2. Kommandanten zu bekleiden.

 

Frage:

 

Hallo Bernd, als neuer 2. Kommandant unserer Wehr warten eine Vielzahl an neuer und spannender Erfahrungen auf dich. Konntest du dir schon einen groben Überblick über die Aufgaben verschaffen, die dich erwarten? 

Bernd Uhl:

Puh, die Wahlen sind natürlich noch nicht lange her und damit auch meine Zeit im Amt. Aber in meiner über achtjährigen Zeit als Gerätewart der Wehr habe ich natürlich schon immer eng mit Ralf und Thomas zusammengearbeitet und konnte so schon einen groben Einblick in den zu erwartenden Aufgabenbereich bekommen. Ich glaube jeder von uns Neugewählten braucht Zeit sich in die Aufgaben einzuarbeiten. Aber wir haben ein super Team.

Natürlich erweitert sich der Aufgabenhorizont beinahe täglich, umso tiefer man in die Materie eintaucht. Wir versuchen deshalb immer alles zu dritt (Chrissi, Helmut, Bernd) zu besprechen. Mit der Zeit kommt dann auch der Überblick.

 

Frage:

Was bedeutet es dir persönlich, 2. Kommandant zu sein?

Uhl:

Verantwortung für viele Feuerwehrleute zu haben, die alle ihre Aufgaben in der Wehr in ihrer Freizeit erledigen.

Auch bestätigt mir die dazu entgegengebrachte Rückendeckung, dass die Leute mir nach meiner Arbeit als Gerätewart und Feuerwehrmann vertrauen.

 

Frage:

Lange war die Nachfolge von Thomas ungeklärt. Was hat dich letzten Endes überzeugt, dieses Amt zu übernehmen?  

Uhl:

Die Überzeugungsarbeit von Ralf (grinst) und natürlich die Zusammenarbeit mit Chrissi und Helmut, mit denen ich mich schon immer bestens verstanden habe.

Natürlich wurde ich auch durch alle Feuerwehr‘ler, die mir immer wieder gut zugesprochen und mir vollste Rückendeckung zugesagt haben, motiviert das Amt zu bekleiden. Auch habe ich mit dem Vorsitzenden des Fanclubs, Manu Strauß, gesprochen, da ich dort das Amt des Schriftführers ausübe. Außerdem hatte ich ein längeres Gespräch mit unserem Bürgermeister Karl Beck. Beide haben mir ihre volle Unterstützung zugesagt.

 

Frage:

Was erwartet die Wehr in Zukunft? Gibt es geplante Umstrukturierungen?

Uhl:

Nach einem Führungswechsel wird immer manches anders werden. Genauer geplant ist im Moment noch nichts, aber wir werden sicher irgendwann mal etwas umstrukturieren bzw. optimieren. Momentan bauen wir aber auf ein gesundes und stabiles Grundgerüst, das unsere Vorgänger gesetzt haben. Deshalb besteht aktuell kein Optimierungsbedarf.

 

Frage:

Unsere ehemaligen Kommandanten Ralf Bitter und Thomas Wörner haben ihr Hauptaugenmerk sehr auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr gesetzt. Wie bewertest du die geleistete Arbeit? Wie möchtest du das Thema „Jugendarbeit“ angehen?

Uhl:

Die Jugendarbeit der beiden war wirklich super. Auch ich finde es  ganz wichtig die Kinder- bzw. Jugendfeuerwehr weiter zu fördern und zu fordern. Wir haben mit Marcel Breitwieser einen hervorragenden Jugendwart in unseren Reihen. Ich hoffe, dass er uns im Bereich der Jugendarbeit natürlich auch mit neuen Ideen unterstützt.

Mir ist es deutlich lieber, ich muss jemanden bremsen, bevor ich ihn anschieben muss. Aber da mache ich mir bei unserer Jugend absolut keine Sorgen.

 

Frage:

Als zweifacher Familienvater, Gemeinderat, Schriftführer beim Fanclub, Gerätewart der Feuerwehr und nun 2. Kommandant eben dieser Wehr, wieviel Freizeit und Zeit für Erholung bleibt dir in Zukunft noch?

Uhl:

Puh, schwierig! Ich habe diese Entscheidung natürlich mit meiner Familie abgesprochen. Ein solches Amt kann man nur übernehmen, wenn einem die Frau den Rücken freihält. Deshalb bin ich sehr froh, dass meine Frau Rebekka voll hinter mir steht und mir eine große Stütze ist.

Aber natürlich gibt es Veränderungen in meinem Leben, so wird Jörg Halfar mein bisheriges Amt als Gerätewart übernehmen. Das ist bereits mit ihm so abgesprochen. Hinter Jörg steht übrigens noch ein starkes Team, das ich zusammen mit ihm aufgebaut habe. Es wird ihm bei der Ausübung der Tätigkeit zur Seite stehen.
Ich hoffe, dass mir so noch Zeit für das Wichtigste in meinem Leben bleibt -  meine Familie.

 

Frage:

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Uhl:

Vor allem Gesundheit! Auch wünsche ich mir einen weiter so großen Zusammenhalt in der Feuerwehr und dass wir unsere Aufgabe, in Not geratene Menschen schnellstmöglich mit bester Technik zu helfen, bestmöglich nachkommen.

Des Weiteren hoffe ich auf eine immer unfallfreie Rückkehr von unseren Einsätzen zum Gerätehaus und dass wir getreu nach meinem Lebensmotto „immer miteinander reden, statt übereinander“ die Zukunft bestreiten. Das ist mir ganz wichtig.

Falls es einmal Probleme geben sollte, hoffe ich, dass man auf Chrissi, Helmut oder mich direkt zukommt und man gemeinsam einen Lösungsweg findet. Immer gemeinsam, niemals alleine!